Ein
Pressebericht mit freundlicher Genehmigung durch das Mindener Tageblatt
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Kartoffeln
und Krönung
Besucherandrang an der Holzhauser Mühle /
Zwei Premieren
VON SVENJA KRACHT
Porta
Westfalica-Holzhausen (kra). Sonniges Herbstwetter und leckere
Gerichtelockten viele Besucher zum Kartoffelmarkt in Holzhausen. Die
sechste Auflage bot gleich zwei Premieren. Die nach Auskunft der
Veranstalter erste Kartoffelkönigin Ostwestfalen-Lippes wurde gekrönt
und erstmals Kartoffelbier verkauft.
Agrarwissenschaftlerin Simone
Kuhlmann ist die erste Kartoffelkönigin der Region. In ihrem Korb hat
sie auch flüssige Knollenspezialitäten. | Foto: Svenja Kracht
"Die 60 Flaschen Kartoffelbier waren innerhalb
kürzester Zeit ausverkauft, die Leute haben sie uns quasi aus den
Händen gerissen", erzählt Rainer Traue, Sprecher der örtlichen
Mühlengruppe Holzhausen. Erst seit März dieses Jahres wird das Bier in
Brandenburg gebraut.
Höhepunkt des Sonntags war jedoch die Krönung von Simone Kuhlmann zur
Kartoffelkönigin. Die 28-Jährige hat Agrarwissenschaften studiert und
ist somit wie kaum eine andere für die Aufgabe geeignet. "Meine Eltern
machen jedes Mal den Kartoffelstand auf dem Markt", klärte Simone
Kuhlmann über die Hintergründe ihrer Wahl auf. Erst sei sie skeptisch
gewesen, ob sie das Amt annehmen solle. "Jetzt freue ich mich aber auf
meine Aufgaben", sagte die Kartoffelkönigin, die im Anschluss an ihre
Krönung von Pastor Joachim Schierbaum zum Ehrentanz aufgefordert wurde.
Rainer Traue hofft, dass die Kartoffel-Queen von vielen
Landwirtschaftsmärkten in der Umgebung eingeladen wird. "Vielleicht
kann sie auch das Umweltministerium in Düsseldorf besuchen." Simone
Kuhlmann soll die Region die nächsten zwei Jahre repräsentieren.
Zu bestaunen gab es in Holzhausen noch viel mehr: Sechs Alttraktoren,
die an der Weltmeisterschaft teilgenommen haben, konnten sich die
zahlreichen Besucher ansehen. Ob Kartoffelpuffer, frischgebackenes
Kartoffelbrot oder Kartoffelsuppe - für das leibliche Wohl war allemal
gesorgt.
Die Volkstanzgruppe Eldagsen und ein Drehorgelspieler unterhielten die
Besucher, während andere auf dem Flohmarkt nach Schätzen stöberten. Für
die kleinen Gäste waren Hüpfburg, Sandkasten und Schaukel
bereitgestellt. "Es sind mehr Besucher als vor zwei Jahren gekommen",
so Rainer Traue. Allein zum Gottesdienst kamen über 200 Menschen und so
mussten sich 30 draußen einen Platz suchen. Trotz der vielen Besucher
soll der Kartoffelmarkt seinen familiären Charakter behalten.
Die Mühlengruppe freute sich über die Teilnahme der Ehrengäste Marlis
Klocke (Vorsitzende der Kreislandfrauen), Karl Erich Schmeding
(stellvertretender Bürgermeister) und Dr. Gerhard Franke
(Kreisheimatpfleger). "Viele Kinder und Erwachsene wissen nicht, wo die
Nahrung herkommt; deshalb ist es wichtig, mit den Kindern so oft wie
möglich rauszugehen", sagte Marlis Klocke. Karl Erich Schmeding
ergänzte: "Die Vielfalt der Kartoffel ist so schützenswert, wie die
Menge der Kartoffelgerichte probierenswert ist." Und Gerhard Franke
machte darauf aufmerksam, dass man vor 400 Jahren so ein Fest noch gar
nicht hätte feiern können, da man noch nichts von der Existenz der
Knolle wusste.
Dokumenten Information
http://www.mt-online.de/lokales/porta_westfalica/5044486_Kartoffeln_und_Kroenung.html
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Dokument erstellt am 27.09.2011 um 21:16:35 Uhr
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